Der Fotograf Christian Borchert, geboren 1942 in Dresden, arbeitete 1970-1975 als Bildjournalist der NBI (Neue Berliner Illustrierte), absolvierte gleichzeitig ein Fernstudium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig mit Abschluss als Fotografiker. Ab 1975 war er freischaffender Fotograf, porträtierte Maler, Bildhauer, Schriftsteller, dokumentierte den Wiederaufbau der Semperoper in Dresden, unternahm Reisen nach Rumänien, Ungarn, CSSR, Polen, Georgien. 1982/1983 begann er seine konzeptionelle Serie von Familienporträts aus unterschiedlichen Berufsgruppen, in verschiedenen Regionen der DDR, die er zehn Jahre später wieder aufnimmt. Anfang der 1990er Jahre entstand seine Stadtbilddokumentation von Dresden (umfangreiche Ausstellung 1996 im Stadtmuseum Dresden), 1996-1999 folgte die Bildbiografie des Romanisten Victor Klemperer. Im Jahr 2000 ertrank Christian Borchert in einem See nördlich von Berlin.
Ausstellung
Familienporträts 1974 – 1994 Fotografien von Christian Borchert. In Zusammenarbeit mit der Deutschen Fotothek in der SLUB Dresden und dem Lehmstedt Verlag Leipzig. Die Ausstellung zeigt eine Auswahl von 30 bis 40 Fotografien aus dem Nachlass in der Deutschen Fotothek: erste Porträts der 70er Jahre, Fotografien der konzeptionellen Serie der 80er Jahre und Bildpaare mit einer Gegenüberstellung aus den 80er und 90er Jahren. Wir bieten Konzept und Organisation, einschließlich Lieferung der Bilder mit Passepartout und Rahmen, Vernissage, Werbung und Pressearbeit. Bildgrößen: 30×40 cm, in Rahmen 40×50 cm.
Edition
Ausgewählte Fotografien der 70er Jahre sowie der konzeptionellen Serie aus den 80er Jahren zum Kauf:
Blattgröße 30×40 cm, Silbergelatine auf Barytpapier, Posthumous prints, limitierte Edition, Auflage 5, nummeriert, 300 Euro.
Auf Wunsch zuzüglich Passepartout und Rahmen.
Buch
Christian Borchert: Familienporträts – Fotografien (1973-1993), Lehmstedt Verlag Leipzig, 112 Seiten mit 95 Duotone-Abbildungen. Leider beim Verlag vergriffen.
Kontakt
Dr. Christina Meinhardt, Fon: 030 4258411, Mobil: 0176 23268808, Mail: info@meinhardt-medien.de
Die Fotografien der Edition:
Einführung zu Ausstellung und Edition
Christian Borchert fotografierte seine ersten „Familienbilder“ in den 70er Jahren. Später, 1982 – 1985, entstand nach einem wohlüberlegten Konzept eine umfangreiche Serie, in der er als gewissenhafter Chronist mehr als 130 Familien in verschiedenen Regionen der DDR, aus unterschiedlichen sozialen Milieus und Berufen in ihrem heimischen Umfeld porträtierte. Mimik, Gestik, Frisuren, Kleidung, Ambiente, Angaben zu Berufen charakterisieren Familien unterschiedlichster sozialer Milieus und laden zu Vergleichen ein. 1993, zehn Jahre danach, besuchte Borchert viele Familien ein zweites Mal und fotografierte sie – nach dem Untergang der DDR – erneut. So eröffnen diese legendären Familienporträts das Panorama einer vergangenen Zeit. Die Fotografien sind, wie es Borchert absichtsvoll wollte, Dokumente seiner fotografischen Annäherung an die Wirklichkeit ohne Übertreibung und Effekte, zugleich – nachdem Jahrzehnte ins Land gingen – einzigartige Zeugnisse der Geschichte.